Die Taufe ist gewissermaßen die "Eintrittskarte" zur Kirche. Sie ist das erste der drei Eingliederungssakramente (Taufe - Eucharistie - Firmung), das ein Katholik empfängt. In der Taufe wird der Mensch nach christlichem Glauben Kind Gottes. Wer die Taufe empfängt, wird gleichzeitig auch Mitglied der Kirche und der jeweiligen Ortsgemeinde.
Die Taufe ist daher kein Privatsakrament, sondern eine Feier, in der die Gemeinde die Aufnahme neuer Mitglieder feiert. In der Taufformel bejaht der Christ grundlegende christliche Glaubenssätze und widersagt dreimal dem Bösen.
In der Geschichte der Kirche hat sich der Brauch der Kindertaufe entwickelt. Für den Täufling legen dann Eltern und Paten die Versprechen ab und bekunden ihren Willen, für die christliche Erziehung zu sorgen. Der Täufling erhält während des Sakraments auch einen christlichen Namen.
Wasser als Symbol
Grundlegendes Symbol der Taufe ist das Wasser, mit dem der Täufling übergossen wird. Es symbolisiert das neue Leben, das jetzt beginnen und wachsen soll. Das Weihwasser soll jeden Christen beim Betreten einer Kirche an die eigene Taufe erinnern. Außerdem wird der Täufling gesalbt und erhält ein weißes Kleid - bei Erwachsenen meist einen weißen Taufschal - als Verdeutlichung der Sündenvergebung, die in der Taufe gewährt wird.
Wer sich als Erwachsener taufen lässt, durchläuft vor der Taufe ein Katechumenat. Hier werden die wichtigsten Glaubensgrundsätze der katholischen Kirche besprochen und der Taufwillige auf das Sakrament vorbereitet. Die Taufe ist ein Sakrament, das nicht "rückgängig" gemacht werden kann. Auch wer in späteren Jahren formal seinen Austritt aus der Kirche erklärt, bleibt dennoch getaufter Christ.
Text: Norbert Göckener, kampanile
Foto: Norbert Ortmanns, Kirche+Leben
Theologen sagen, Jesus Christus sei in seinem Wort, seinen Handlungen und seiner Person das Ur-Sakrament der Menschenliebe Gottes. ►